Neujahrsempfang 2016

Karl-Heinz Schäfer

2016, Veranstaltung

Neujahrsempfang mit dem Landrat Oliver Quilling

Der Neujahrsempfang der Seniorenhilfe war dem Thema Flüchtlinge gewidmet und entwickelte sich zu einer lebhaften Diskussionsrunde mit mehr als 70 Gästen über ein Thema, was uns derzeit wohl alle am meisten beschäftigt. Kurz nach der Wiederwahl zum Landrat des Kreises Offenbach hatte der Verein bei Herrn Quilling angefragt, ob er bereit sei, über das Thema zu referieren und zu diskutieren und auch prompt eine Zusage erhalten.

Herr Quilling erläuterte die derzeitige Situation im Kreis Offenbach. Die Kreisverwaltung wird lfd. darüber informiert, wie viele Flüchtlinge in den nächsten Tagen nach Dietzenbach kommen werden und muss dann, in Abstimmung mit den Gemeinden festlegen, wohin diese weitergeleitet werden. In Deutschland sind etwa 1,1 Mio Flüchtlinge eingetroffen, davon wurden in Rödermark etwa 280 aufgenommen. Für Rödermark bedeutet dies etwa 1 %, also 1 Flüchtling auf 100 Einwohner.

Die bisher dem Kreis zugewiesenen Flüchtlinge konnten alle untergebracht werden. Zunehmend wird es allerdings ein Problem, Wohnungen zu beschaffen und für Asylberechtigte entsprechende Ausbildungen, beginnend mit einem konzentrierten Deutschunterricht, zu ermöglichen. Insbesondere für den Deutschunterricht haben sich bereits pensionierte Lehrerinnen und Lehrer bereit erklärt, hier zu helfen. Möglicherweise gibt es auch unter den Mitgliedern des Vereins Seniorenhilfe Helfer, die sich engagieren möchten. Lösen lässt sich das Gesamtproblem insgesamt nur, wenn wir, die deutschen „Ureinwohner“ zusammen mit den in früheren Jahren zugezogenen und jetzt hier heimischen „Migranten aus südlichen Ländern“ mithelfen.  Ansprechpartner für Interessenten sind in Rödermark der Freundeskreis Flüchtlinge und der Verein Netzwerk für Integration.

Darüber, wie es weitergeht, wenn weiterhin so viele Menschen zu uns kommen, lässt sich derzeit nur spekulieren.

Der Verein Seniorenhilfe hatte das Problem vor allem deshalb aufgegriffen, weil insbesondere ältere Menschen Ängste davor haben, was daraus entstehen wird. Dabei sind viele Ängste unbegründet: Niemand beabsichtigt, gegen den Willen der Bewohner Flüchtlinge in Wohnungen oder Häuser einzuweisen und auch ein Anstieg der Kriminalität im Umfeld der Flüchtlingsunterkünfte ist nicht zu erkennen. Dass die Flüchtlinge aus anderen Kulturkreisen kommen, stellt sicher ein Problem dar, welches eine lange Zeit der Anpassung erfordern wird. Aber gerade unsere Seniorinnen und Senioren, die in ihrem langen Leben viele Dinge gemeistert haben, sollten sich von Angst verursachenden Gerüchten nicht verunsichern lassen.

Der Inhalt des Sparschweins, welches uns bei unseren kostenlosen Treffen immer begleitet, wird dieses Mal der Flüchtlingshilfe Rödermark überwiesen.

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